Meine Verstärker und Zubehör...

Ihr werdet es nicht glauben, aber mein erster Gitarrenverstärker (damals noch zu DDR-Zeiten) war ein ausrangierten Radio/Kasettenplayer "Prominent DUO". Ein Gitarrenkabel wurde modifiziert, indem an einer Seite der Klinkenstecker entfernt wurde und dafür ein Diodenstecker seinen Platz fand. Meine alte Lead Star in den Line- bzw. Mic-Eingang gestöpselt, bekam ich damit sogar gut verzerrte Klänge hin... tja, man musste sich damals eben nur zu Helfen wissen!



Zu so einem akkustischen Instrument wie meiner Applause gehört natürlich auch ein gut klingender Akkustik-Verstärker mit mit zusätzlichen Mirkofoneingang. Ein Phasenschalter sowie Notchfilter (gegen Rückkopplungen) rundeten das Packet ab, so dass dieses Teil im Proberaum sowie auf kleinen Bühnen immer einen super natürlichen und druckvollen Sound rüberbringt. Dann noch einen Hall-Effekt und einen gut klingenden Chorus mit an Bord, genau so sollte das auch sein!



Ich hatte einst in meine Ukulele einen Tonabnehmer eingebaut und war dann auf der Suche nach einem kleinen Mini-Verstärker. Die Firma Risa pries zu der Zeit den Honeytone-Mini-Amp von Danelektro zur Verstärkung ihrer Solidbody-Ukulelen an und so dachte ich mir, es kann ja nicht schaden meine Ukulele auch damit zu verstärken, da sie ja ebenso mit einem Piezo-Pickup ausgestattet war. Dieser kleine Amp im Retro-Design hat mich dann natürlich auch überzeugt und so richtig Spass kam auf, als ich meine Ibanez mal einstöpselte. Das hätte ich dieser kleinen Plastik-Kiste mit 2" Lautsprecher gar nicht zugetraut.



Da ich die Ibanez zuerst nur über einen Mini-Amp von Danelectro bzw. über Kopfhörer spielte, musste nun ein richtiger Gitarrenverstärker ran, Ich stand vor der Entscheidung Vollröhre, Transistor, Modelling bzw. Hybrid-Amp. Aber eines war klar, es sollte ein Amp sein, welcher alles mögliche dran hat, dass heißt er sollte mit allem Möglichen ausgestattet sein. Einen Vollröhren-Amp mit entsprechender Ausstattung konnte ich mir leider nicht leisten. Ein Transistor-Amp hörte ich, wäre klanglich nicht so gut. Ich entschied mich dann für den VOX-Hybriden AD30VT. Der hatte eine 12AX7 in seiner Schaltung, 'ne Menge Effekte und Amp-Simulationen gleich mit dran.



Und irgendwann war es dann endlich mal soweit, denn ich wollte unbedingt einen richtigen Röhren-Gitarrenverstärker mein Eigen nennen. Nun hatte ich genug zu tun um das ganze Web mit seinen zahlreichen online-Musikshops zu durchforsten mir die verschiedensten Soundfiles anzuhören. An meinen zukünftigen Amp stellte ich die Forderungen, dass er nicht ganz so laut ist (ich wohne in einem Mehrfamilien-Mietwohnhaus), trotzdem sollte aber auch mal richtig brüllen können, er sollte sich schon etwas "Vintage" anhöhren, und cleanen Sound als auch gut verzerrte Klänge hinbekommen also, eben die Eierlegende Wollmilchsau. Zu guter letzt bin ich dann bei einem "Carvin Vintage 16" hängegeblieben, ein 16 Watt (auf 7 Watt Triodenbetrieb absenkbarer) Vollröhrencombo mit Soak, Volume, Bass, Middle, Treble und Reverb Reglern. Und natürlich handelte es sich bei dem Reverb um einen echten Federhall. Hmm ich könnte mich heute noch in den Arsch beißen, dass ich den später für einen Orange Tiny Terror wieder abgegeben habe...



So hielt dann dieser kleine Amp in meinem Musikzimmer Einzug. Es war schon fantastisch, welch großen Klang dieses kleine Soundwunder trotz ziehmlich spartanischer Ausstattung so rüberbringen konnte, naja zumindest gab es da noch die Umschaltung von 15 auf 7 Watt, was sich aber in meiner Mietwohnung nicht wirklich hilfreich machte, da 7 Watt immer noch sau laut sind. Ich habe ihn dann einige Zeit gespielt, bevor ich Ihn dann wieder gegen einen anderen Amp eintauschte, was ich heute natürlich zutiefst bereue...



Als Box für diese Topteil suchte ich etwas preisgünstiges, da ich mir damals eine Orange-Box absolut nicht mehr leisten konnte. Dann wurde ich im Musikhaus Thomann fündig und kaufte mir eine 1 x 12" Box von Epiphone. Die Box hat einen Eminence "Lady Luck" Speaker welcher mich klangmäßig eigentlich sehr zufrieden stellt, jedoch habe ich schon seit längerem vor, diesen einmal gegen einen Celestion Greenback auszutauschen.

* Nachtrag *

Ich habe dann doch einen 1 x 12" Celestion Vintage 30 reingebaut, und ich denke das war die beste Entscheidung. Ist dieser Speaker doch in den meisten namenhaften Cabinets dieser Welt verbaut. Das war eine meiner Meinung nach die betse Alternative, denn bei diesem Speaker bekomme ich wirklich immer Gänsehaut, egal ob die Gitarre clean oder verzerrt gespielt wird, Thumbs up!



Ich habe in mehreren Foren gelesen, dass man den Klang einen Röhrenverstärker modifizieren und auf seine eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Da ich gern bastele und das Arbeiten mit dem Lötkolben mir schon immer Spass bereitet hat, sah ich nun eine neue Herausforderung. Um nicht allzuviel Schaden dabei anzurichten, brauchte ich also einen Vollröhrenamp, der sehr preisgünstig ist und bei dem der Verlust in dem Fall, dass ich mit meinem Vorhaben versage, erträglich ist. Ich entschied mich dann für das 5 Watt Harley Benton Topteil GA5H, welches bei Thomann damals für nur 79 EUR angeboten wurde. Und mal ehrlich, dieser kleine spartanische Amp, konnte auch schon ohne irgend welche Modifikationen ordentlich klingen, ich war wirklich sehr überrascht!



Als nächsten Amp hatte ich den Blackheart Handsome Devil BH15H im Visier. Ein nagelneues Produkt, welche gerade erst herausgekomen war. Hier war die Ausstattung schon etwas besser, eine ordentliche Klangregelung sowie einen zusätzlichen "Presence" Regler waren hier mit an Bord. Lautsprecherausegänge 4/8/16 Ohm, eine Leistungsreduzierung von von 15 auf 7 Watt waren ebenfalls vorhanden und ein absolut Klasse Sound, prima!



Keinen meiner Amps konnte ich bis zur Endstufenzerre jemals bei mir zu Hause so richtig aufdrehen. Bei einem Besuch in meinem Lieblingsmusikhaus habe ich dann einen 15-Watt Amp angetestet, der einen sogenannten Power Soak mit an Bord hat, mit welchem die Leistung auf 5 Watt, 1 Watt und 0 Watt (Speaker off für frequenzkorrigierten Line-Ausgang) gedrosselt werden kann. Die Rede ist von dem ENGL Gigmaster E315, ein kleiner aber bei Bedarf auch ziehmlich "böser" Amp. 12AX7 Vorstufe und 2 EL84 in der Endstufe, gesehen - getestet - gekauft. ENGL war für mich bis dato Neuland, da diese Amps mehr die harte Fraktion bedienen - der jedoch passt zu mir!



Der Laney Cub Head war der nächste Kandidat, welchen ich bei Thomann als B-Stock relativ günstig erstehen konnte. Ein 15 Watt Eingang und ein < 1 Watt Eingang, das macht in meiner Mietwohnung natürlich Sinn. Klanglich gefällt mir dieses schmucke Topteil wirklich auch sehr gut, ein wunderbarer Röhrensound mit einer super klingenden Verzerrung. Mit Tone-, Volume-, Bass-, Middle-, Treble- und Gain-Regler ist der Amp noch nicht mal spartanisch ausgestattet. Ein Effektweg und ein Fußschaltbarer Hall runden das ganze Packet ab. Eins meiner mittlerweile drei 15 Watt Topteile will ich wieder verkaufen, aber welches nur? - Ich glaube ich behalte sie erst mal alle.



Nun habe ich mal den kleinen Bruder des Laney Cub Head, den Cub 10 geordert. Der Grund dafür war, dass dieser Amp 2 x 6V6 Röhren an Bord hat und dies lässt natürlich vermuten, dass es sich hierbei um ein eher amerikanisches Klangverhalten handelt. Dazu kommt noch dass dieser Verstärker einen Master Volume hat, was bei 6V6 Amps in dem mir möglichen Preissegment sehr selten ist. Ein sehr puristischer Amp mit Tone, Volume und Gain sowie einem High- und einem Low-Eingang, thats all! Der 10" HH Custom Speaker tut das Übrige und besonders mit meiner Player Baja Telecaster liebe ich es, damit abends im Wohnzimmer zu musizieren...



Ebay Kleinanzeigen ist schon eine super Sache denn hier findet man so manches Schnäppchen. Auch meinen nächsten Amp habe ich hier gekauft, es handelt sich um den VOX Lil' Nighttrain zusammen mit der dazugehörigen 10" Box, welche ich allerdings kurze Zeit später auf selbem Wege wieder veräußert habe. Der Amp klingt sehr gut, und ist für mich besonders interessant, da es sich um einen Low-Watt Verstärker mit nur ca. 2 Watt handelt, was meinen Nachbarn in meiner Mietwohnung bestimmt entgegen kommen wird. Aber kann der nun auch gut leise? Nein, weit gefehlt - da heißts für die Nachbarn doch wieder Oropax.



Ich habe neulich bei Ebay-Kleinanzeigen gestöbert und für 135,- EUR einen Bugera V5 ergattert. Kann ja nicht viel bei rauskommen, bei so einem kleinen Preis. Nach dem ersten Antesten war ich mir sicher, dass dieses Teil schnell wieder weg muss, dann habe ich allerdings Google befragt und erfahren, dass man mit ein paar Modifikationen doch einen sehr brauchbaren kleinen Amp daraus machen kann. Den Lautsprecher habe ich dann gegen einen Jensen C8R 4 ausgetauscht. Die China-Röhren mussten JJ-Röhren von Tube-Town weichen und dann habe ich noch den schon so oft beschriebenen Bright-Mod durchgeführt - und siehe da, das Teil klingt jetzt einfach nur noch göttlich! 5 Watt Vollröhre in Class-A-Schaltung und mit einem digitalen Reverb, der von einem echten Federhall kaum zu unterscheiden ist. Und noch etwas, der sieht verdammt hübsch aus - Sauber!



Nach dem Kauf meines Fender SQ Jazz Bass brauchte ich natürlich noch einen entsprechenden Amp dafür. Hier sollte allerdings ein Verstärker auf Transistorbasis ausreichend sein, und auch von der Größe her nur für Wohnung und Proberaum ausreichend sein. Ich habe dann viel recherchiert und meine Auswahl schwankte dann zwischen 20 bis 40 Watter'n von Warwick, Hartke und Orange. Letztendlich habe ich bei ebay Kleinanzeigen einen Warwick BC 40 für nur 100 EUR in fast neuwertigem Zustand gekauft - hier hat mal wieder der Geldbeutel entschieder, welcher diesesmal allerdings ein gutes Händchen für den Klang hatte!