Tonabnehmer für Ukulele...
Nachdem dieses kleine Instrument so eine riesige Popularität erlangte, musste ich so etwas
unbedingt auch besitzen. Kurzerhand wurde 'ne preiswerte Uke bei Thomann bestellt und ich fand wirklich Spass
daran. Im Wohnzimmer sowie bei kleinen Feiern fand das auch wirklich Anklang, nur in größeren Räumlichkeiten
war mir der Klang dann doch etwas zu leise, Fazit: Der Sound der Ukulele muste unbedingt verstärkt werden.
Also wie nun? Mikrofonabnahme? Ein dynamisches Mirkofon reinbauen? Vielleicht sogar ein
Kondensatormikrofon??? Nee, das war alles nüscht... Wie hat man's doch gleich bei akkustischen Gitarren
gemacht? Klar doch, mit 'nem Piezo-Tonabnehmer!
Wie funktioniert eingentlich so ein Piezo-Element? Jeder kennt das, so etwas ist z.B. in allen Uhren mit
Alarmton verbaut. Ein Piezoelement ist ein Bauteil, das den Piezoeffekt ausnutzt, um entweder durch Anlegen
einer elektrischen Spannung eine mechanische Bewegung auszufhren (Piezoaktor, verwendet den sogenannten
inversen Piezoeffekt), oder bei Einwirkung einer mechanischen Kraft eine elektrische Spannung zu erzeugen.
[Wikipedia]
Nun habe ich nach solchen Piezoelementen gesucht und bin hier fündig geworden:
www.conrad.de
Ihr kennt doch sicherlich diese kleinen runden Tonabnehmer, die in so einer schwarzen Masse eingegossen sind
und welche man für ne Menge Schotter kaufen kann. In diesen Teilen ist nichts anderes verbaut als eben so ein
Piezo-Element. OK, so habe ich mir ein paar dieser kleinen Scheiben bestellt, 2 Drähte dran geltet und nun
nach etwas gesucht, mit dem ich sie irgendwie "einpacken" kann. Meine Ideen gingen von Unterbodenschutz oder
auch Spachtelmasse für Autos bis hin zu Epoxidharz. Das lies sich aber alles sehr schlecht verarbeiten und
sah hinterher auch nicht so besonders aus. Dann habe ich die Dinger kurzerhand einfach mit einer sehr
dickflssigen Lackfarbe mehrmals "beträufelt" (Hammerit Lack eignet sich meiner Meinung nach am besten
dafür). Das einzige Manko daran ist, dass es halt eben eine Weile dauert, bis der Lack getrocknet ist. Nun
nur noch eine 6,3er Klinkenbuchse auf der anderen Seite angelötet und... et voila, ist doch eigentlich ganz
gut geworden, oder?
Jetzt kommt der eigentlich schwere Teil der Aktion. Wie bekomme ich diesen Tonabnehmer in meine Ukulele
reingebaut? Nun, ist eigentlich auch keine Zauberei... einfach ein Loch von 9 mm in die Zarge des Instruments
reingebohrt und mit 'nem China-Essstäbchen (diese Teile eignen sich hervorragend auch als Hilfsmittel zum
Basteln und nicht nur zum Essen) durch das Schallloch in das gebohrte Loch in der Zarge gefädelt,
Unterlegscheibe und Mutter von außen drauf und so sieht das schon richtig professionell aus! Den eigentlichen
Tonabnehmer klebt Ihr einfach nur mit Kontaktkleber von Innen auf die Decke des Instruments (am besten in der
Nähe des Sattels) und schon ist alles paletti... Ich habe hier mal noch'ne kleine Anleitung gemacht, die Ihr
Euch hier jetzt auch herunterladen könnt...
Auf diese Art und Weise kann man natürlich auch Tonabnehmer für andere akkustische Instrumente sehr
preisgünstig selber bauen. Und das Resultat kann sich meiner Meinung nach wirklich hören lassen! Und
natürlich könnt Ihr mit mir gern Kontakt aufnehmen, wenn Ihr irgend welche Fragen dazu habt... ich antworte
auf jeden Fall, so schnell es mir möglich ist.